Balkan-Afro-Dub-Chanson-Mestizo und Punkrock aus Nantes, Frankreich
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Einlass ab 19:30 Uhr und Beginn um 20:30 Uhr
Die Biographie von Ma Valise liest sich wie eine Geschichte aus 1001 Nacht.
Die Rede ist hier und später allerdings nicht von Aladin und die Wunderlampe, sondern von einem
symbolisch fliegenden Koffer (Ma Valise= Mein Koffer), der mit vielen musikalischen Stilen
vollgepackt die Welt umrunden sollte.
1999 in der kleinen, verschlafenen Ortschaft Clisson, einen Steinwurf von Nantes entfernt, von 5
Freunden, die sich schon aus Kindergartenzeiten kennen und bis heute befreundet sind, gegründet.
2001 Veröffentlichung ihrer ersten CD “ NOROC „, die in Windeseile vergriffen war.
Als Ergebnis positiver Resonanz erschien 2004 ihr zweiter Silberling “ BON BAGAY “ – Alles
wird gut.
In der Tat, es wurde nicht nur gut, sondern noch besser, denn:
mit dem 2007 veröffentlichten Album “ Maya Ye „, brachen alle Dämme und es kam zu
internationaler Bekanntheit.
Angesichts der bunten Vielfalt aus Chanson, Balkan, ReggaeSka, Afro, Latin und Dub ein wahres
Meisterwerk, welches sich bis heute allergrößter Beliebtheit erfreut.
Songs wie Le Chant des Sans ( San Papiers – ein Lied über illegalisierte Menschen in Frankreich),
„Kinshasa „, dass die Geschichte eines kleinen Jungen aus der DR Kongo erzählt, dessen Versuch in
die Festung Europa zu gelangen, als sehr beschwerliche und gefährliche Reise vermittelt wird, zeigt
die politische Gewichtung der Band, die sich immer auf Seiten der Mittellosen und Vertriebenen
dieser Welt verortet. Darüber hinaus ist Maya Ye von Ohrwürmer par excellence geprägt.
“ La Maison des Metallos “ (über Arbeitsplatzverluste durch Schließung einer Fabrik), “ Felicia „,
Wake up Mr. George W.B. „,benannt nach „a Bush called George“, bis hin zum Orchestar Baobab
(Senegal)-Klassiker “ Bul Ma Min „, legen davon Zeugnis ab und ein staunendes Publikum zurück.
Als 2011 ihr viertes Album “ WEGE “ erschien, hat die Band endgültig und konsequent einen
Schlussstrich unter balkaneske Einflüsse gezogen und sich mehr dem unbekannten Kontinent Afrika
zugeneigt, wie immer tanzbar und gleichwohl gekonnt präsentiert, mit einer Prise mehr Rock.
Primär vor dem Hintergrund ihrer Freundschaften mit afrikanischen MusikerInnen in Frankreich
und auch Reisen nach Mali, wo sie während eines Militärputsches gezwungenermaßen an der
Ausreise gehindert wurden, aber auch, um neue Klänge in ihren fliegenden Koffer zu packen.
Mit dem 2014 lancierten LIVE-Album “ TRAVELLINGS „, ihres fünften kulturellen Dokuments,
wurde die gesamte Schaffensphase reflektiert und viele mitgeschnittene Konzerte aus bundesweiten
Venues bis hin nach China technisch bearbeitet zu Gehör gebracht.
Nicht nur die musikalische Qualität sind Ausdruck von Kreativität bei Ma Valise, sondern auch das
Artwork der einzelnen CDs, welches die Band immer selbst entworfen hat, dazu kommt ein
fantastisches Bühneninterieur als Blickfang.
Ma Valise hat bis heute 300 Konzerte im Lande gespielt, an die 1000 weltweit.
Kaum ein Sozio-Kulturelles Zentrum oder andere Häuser, welches nicht mittels ihrer lieblichen
Klänge, die einem guten Tropfen Wein aus der Bretagne zum Munde gereicht ähneln, bespielt
wurde. Stichworte seien hier u.a: franzK., Tollhaus, Bhf.-Bochum-Langendreer, Zakk, Jazzhaus, E-
Werk, Zeche Carl, Die Pumpe, Waggonhalle, Kulturbrauerei, Nexus, Cafe Exzess, Pferdestall oder
Pavillon. Veranstaltungsorte mit besten Referenzen.
Open-Air u.a.: JuicyBeats, Tollhaus, Tiergarten, Herrenhäuser Gärten, Fusion (7x)
Rubissimo,Tempel, 1.Mai-Feste in verschiedenen Städten, Bevrijdingsfestival, Attac-Kongress…..
Tourneen und Konzerte in Europa, Bosnien, Rumänien, China, Maghreb,Südamerika, Afrika.
Radioplay bei lokalen Sendern, Deutschlandfunk und Funkhaus Europa, bei letztgenannten Live-
Mitschnitte und spätere Ausstrahlung.
Bedingt durch persönliche Veränderungen der Lebensumstände bei den einzelnen Musikern, sei es
Familiengründung und Geburt mehrerer Kinder
oder die Focussierung auf andere Schwerpunkte wie Flüchtlingsprojekte, ist davon auszugehen,
dass wir Ma Valise 2015 bis auf Weiteres zum letzten Mal in der Brd.
begrüßen können.
Dennoch:
Bon Bagay – Alles wird gut * ( schön und zu wünschen wäre es ja )