Kämpfe um Reproduktion und Feministische Bewegungen in Zeiten der Pandemie

Donnerstag
7
April

Vortrag | Einlass: 18.30 Uhr | Beginn: 19 Uhr | Eintritt: kostenlos | Verschoben vom 17.02. auf den 07.04.2022.

Wie proben wir den Aufstand aus der Küche, wenn wir das Haus nicht verlassen dürfen? Kämpfe um Reproduktion und Feministische Bewegungen in Zeiten der Pandemie zwischen Selbstsorge, Streik und Aufstand.

Veranstalter*innen: In/Progress im Rahmen der Reihe “Alles muss man selber machen. Arbeitskampf und Selbstorganisierung” | Referent*in: Constanze Stutz

“Wir werden nicht zur Normalität zurückkehren, denn die Normalität war das Problem…” proklamierte Das transnationale feministische Manifest zu Beginn der Pandemie. Anderthalb endlose Jahre später, scheint von der Hoffnung auf eine umfassende gesellschaftliche Krisensituation als Möglichkeitsfenster emanzipatorischer Politik kaum noch etwas übrig zu sein.

Welche Auswirkungen also hat die Covid-19 Pandemie auf transnationale feministische Bewegungen?
Neben einer Kartographierung der Verschiebungen der Organisationsformen, Forderungen und kollektiven Praxen feministischer Bewegungen, widmet sich Constanze Stutz entlang von vier Schlaglichtern zum Verhältnis von Feminismus und Revolution der Frage, wie und warum sich ein feministisches Revolutionsverständnis grundlegend von bekannten Vorstellungen einer gewaltvollen großen Umwälzung unterscheidet und vorgreifend, tastend schon im Hier und Jetzt das ganz Andere sucht (und gelegentlich auch findet).

Warum also Kämpfe um Reproduktion – soziale wie ökologische – und das Geschlechterverhältnis im Herzen der Revolution liegen, wie Bini Adamczak schreibt. Formen des Widerstands zwischen Streik und Aufstand, zwischen Selbstveränderung und Veränderung der Verhältnisse, zwischen Enteignung der Körper und der Mittel zur Reproduktion rücken damit in den Mittelpunkt einer feministischen Auseinandersetzung um revolutionäres Begehren und die Frage, wie eine andere Gesellschaft herzustellen ist und einzurichten wäre.
Wie diese Frage sich auch in der vierten bis fünften Welle der Corona Pandemie kollektiv bearbeiten lässt, wird im Anschluss an den Vortrag gemeinsam diskutiert.

Der Einlass erfolgt nach dem solidarischen 2G+ Prinzip: wir bitten alle (auch Geboosterte) um einen tagesaktuellen negativen Schnelltest (ob Testzentrum oder Selbsttest ist uns egal – wir vertrauen euch da) und tragen während der Veranstaltung eine FFP2-Maske. Dankeschön!

7. April 2022