Einlass: 21:00 Uhr
Pop
Die Tage werden kürzer und die Nächte länger. Die Bäume verlieren ihre Blätter und die Welt ihre Farbe. Dunkelheit legt sich über die Stadt und der Mond strahlt heller als die Sonne. Dabei treibt einem oft nicht nur die Kälte des Herbst einen Schauer über den Rücken. Zeit die Geister der Nacht zu beschwören.
Unheimlich, vor allem aber unheimlich schön legt sich Butterclocks Stimme über geisterhafte Hip Hop-Beats und verträumte Synthpop-Melodien. R’n’B ohne unfreiwillig kitschig zu klingen, Gothic-angehaucht ohne gezwungen düster zu wirken. Braut man aus all diesen Elementen einen Trank erhält man Witch House, ein Genre, in dem auch Künstler wie Salem, Crystal Castles, Holy Other und Purity Ring herumgeistern. So viel zum Sound von Butterclock, die kontinuierlich zwischen London und Berlin pendelt. Auf der Bühne steht sie live mit ihrem Bandkollegen Cyan Kid.
Atmosphärisch und geheimnissvoll ist Cvrses. Zerstückelte und gespenstisch heruntergepitchte R’n’B-Vocals legen sich unter einen Nebel aus Hall und treffen auf Downtempo-808-Beats, um dann in melancholischen Melodien zu zerfliessen und sich auf düsteren Bässen tragen zu lassen.
Im Anschluss an das Konzert spielt er ein tanzbares DJ-Set aus Witch House, Chillwave, Hip Hop und Trap!
Mit dazu gesellen sich auch Coogans Bluff, die den Abend eröffnen. Versuchte man schon bei den beiden Vorgaenger-Alben mit Begriffen wie “natural-heavy-kickass-blues-rock&roll-krautrock” die Musik zu beschreiben, wird es nun noch ein paar Bindestriche mehr benoetigen. Die Schubladen duerfen gezogen werden, die Trendpolizei darf draussen warten. Oder geht es einfach nur um den Superlativ der Genrebezeichnungen: ROCK. Verschnoerkelt, verziert, gestempelt, gesprayt.