Commonismus – Utopie jenseits von Markt, Staat & Herrschaft

Donnerstag
7
November

Ab 19:00 UhrKüfa
Ab 20:00 Uhr – Vortrag & Diskussion mit Simon Sutterlütti im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Utopien. Transformation. Revolution.“ von In/Progress & Nexus

Die hoffnungsvollen Utopien, Sozialismus und Kommunismus, sind für breite Bevölkerungsschichten verloren und sogar für viele Linke eher Wunschträume als reale Möglichkeiten. Diese Alternativlosigkeit und utopisches Wünschen sollte durch einen utopischen Streit um realer Möglichkeiten ersetzt werden. Utopische Diskussion ist jedoch kein Selbstzweck oder bloßes Mittel um ‚die Massen‘ zu bewegen, sondern die notwendige Bedingung um die Überwindung des Kapitalismus zu denken. Je deutlicher die Utopie begriffen wird, umso klarer kann die Überwindung diskutiert und umgesetzt werden.

Der Commonismus ist eine global-hocharbeitsteilige Utopie jenseits staatlich-autoritärer Zentralplanung, jenseits nationaler, patriarchaler, rassistischer Herrschaft, jenseits von Markt und (Lohn-)Arbeit. Der Commonismus ist eine Gesellschaft, in welcher die Bedürfnisbefriedigung der Einen nicht auf Kosten der Anderen geht. Eine Gesellschaft, in welcher ich meine Bedürfnisse besser befriedigen kann, wenn ich die Bedürfnisse anderer einbeziehe. Eine Inklusionsgesellschaft „ worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist“ (Marx/Engels). Der Commonismus verlangt keine ‚guten‘, altruistischen Menschen, er erlaubt uns andere einzubeziehen – und hilft stellenweise etwas nach. Warum der Commonismus kein Wunschtraum, sondern begründete Möglichkeit ist; und
welche gesellschaftlichen Bedingungen die Inklusionsdynamik erzeugen, will der Vortrag darstellen.

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Simon Sutterlütti beschäftigt sich mit Utopie, Transformation, Geschichte und Kritischer Psychologie, ist Co-Autor von
„Kapitalismus aufheben. Eine Einladung über Utopie und Transformation neu nachzudenken“ (online: commonism.us), bloggt auf keimform.de und ist im Commons-Institut und im Netzwerk Kollektive Selbstverständigung aktiv. Er wohnt in Göttingen, mag Schwimmen, Wandern, Science Fiction und Feminismus.

7. November 2019

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