Open-Air-Film: „Ella“

Freitag
1
Oktober

Einlass: 18:00 Uhr
Beginn: 19:00 Uhr
Eintritt: gegen Spende

Trailer
Website
Open-Air-Filmpremiere – Klimaschützen ist kein Verbrechen!
Veranstalter:innen: Bürgerinitiative Baumschutz Braunschweig

Es gilt die 3G Regel

  • Einlass nur mit tagesaktuellem negativen Corona-Test (von geeigneten Dienstleister*innen oder anerkannten Testzentren/-stellen) oder einem Impfnachweis (2 Wochen nach der letzten Impfung)


  • Wir sind entsetzt, wenn eine Aktivistin aus dem sog. „Danni“ zu langer Haft verurteilt wird, weil sie sich für unser Klima und damit für unsere Zukunft eingesetzt hat.

    Ein Dokumentarfilm soll jetzt zeigen, dass die Verurteilung nicht rechtens war und Ellas Unschuld beweisen. Wir zeigen den Film zeitgleich an zwei Standorten „open air“ und „indoor“. Im Anschluss ist jeweils eine Diskussionsrunde mit Gästen aus der „Danni-Szene“ geplant.


    Freie Fotos, Ankündigung und sharepics zum Film hier: https://we.tl/t-P692lEjKVR

    Erst verteidigten Baumschützer:innen den Hambacher Wald gegen Laschet, RWE und die Kohleindustrie und forderten einen Kohleausstieg.Dann besetzten Aktivist:innen den Dannenröder Wald mit Baumhäusern gegen den Bau der A49 und forderten eine Verkehrswende.Inzwischen stellen sich tausende Klimaschützer:innen an dutzenden Orten überall in Deutschland mutig der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen durch Firmen, Kommunen, Bundes- und Landesregierungen in den Weg.Heute sind wir entsetzt über die vielen grundrechtswidrigen Repressionen. Deshalb zeigen wir den Dokumentarfilm „Ella“ aus der Projektwerkstatt:“Ein abschreckendes Urteil nach langer Untersuchungshaft: Die „unbekannte Person Nr. 1“, genannt „Ella“, wurde vom Amtsgericht Alsfeld zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Das Gerichtsverfahren basierte dabei komplett auf Erfindungen. Mehrere SEK-Polizisten stellten eine frei erfundene Story zu den Abläufen bei der Räumung der Waldbesetzung gegen die A49 im Herbst 2020 vor. Sie erfanden Fußtritte, Kniestöße, Lebensgefahr, Todesangst und Verletzungen. Geschwärzte Atteste mit gar nicht zum Tattag passenden Daten wurden als Beweise akzeptiert. Widersprüche zwischen Aussagen am Tag selbst und den konstruierten Vorwürfen Tage oder Wochen später wurden zu Missverständnissen umetikettiert. Es war völlig klar: Mit „Ella“ wurde ein Zufallsopfer gefunden, um die ganze Bewegung zu diskreditieren und abzuschrecken. Offenbar war den Lobbyist:innen der Autogesellschaft und der autoritären politischen Justiz ein Schlag gegen Verkehrswende-Aktive wichtig, da diese durch die Besetzung des Dannenröder Waldes deutlich gestärkt wurden. Der Alsfelder Richter Süß machte sich zum Handlanger und willigen Vollstrecker. Paradox: Er schwächte die Verteidigung von Ella durch die Ablehnung von zwei der drei vorgesehenen Verteidiger:innen mit dem absurden Argument, diese seien kritisch gegenüber dem Autobahnbau eingestellt. Er selbst jedoch gehört einer Partei an, die regional und überregional für den Autobahnbau eintritt – doch für ihn galt die erfundene Regel politischer Neutralität offenbar nicht.

    Der Film „Ella“ ist eine Antwort auf die Justizskandale. Solidarische Zusammenhänge haben in akribischer Recherchearbeit einen Dokumentationsfilm erstellt, der klar belegt, was am 26.11.2020 im Dannenröder Wald wirklich geschah. Staatsanwaltschaft und Amtsgericht wollten die Beweise für die Lügen der Polizei nicht zur Kenntnis nehmen. Der Film wird sie zeigen. Er wird erstmals am 1. Oktober, dem Jahrestag des Polizeiangriffs auf die Waldbesetzung aufgeführt – gleichzeitig an vielen Orten.

    Film:
    Der ca. 60-minütige Film wird kostenfrei im HD- und FullHD-Format als MP4-Datei bereitgestellt. Er wurde von Unterstützer:innengruppen und Teilen des Verteidigungsteams von „Ella“ erstellt und zeigt präzise auf, warum Anklage, Haftgründe und die gesamte Beschuldigungsstory gelogen sind. Seitens der Strafverfolgungsbehörden wird ein Interesse bestehen, die Fakten des Films zu vertuschen, denn inzwischen geht es nicht mehr nur um Abschreckung, sondern auch um die Vertuschung eines Justizskandals und durch Falschaussagen, falsche Beschuldigungen und Freiheitsberaubung durch Polizei und Justiz begangenen Straftaten.

    Stand des Verfahrens:
    Voraussichtlich am 2. Dezember – wieder nach einem halben Jahr Verzögerung – folgt am Landgericht Gießen die nächste Runde. Der späte Termin zeigt, dass die Justiz mit ihren miesen Tricks weitermacht. Ganz offensichtlich geht es den Gerichten erneut darum, das Verfahren so lange zu verzögern, bis „Ella“ die Strafe abgesessen hat. Das bisherige Verteidigungsteam war sich aufgrund der klaren Beweissituation sicher, am Ende einen Freispruch erwirken zu können. Bedauerlicherweise sind nun alle bisher Beteiligten aus dem Verfahren gedrängt worden. Das wird die solidarische Unterstützung nicht stoppen, von der der Film ein wesentlicher Bestandteil ist. Er soll die Gerichte zwingen, endlich die Beweise für die Lügen zur Kenntnis zu nehmen und entsprechend zu handeln.“

    Free Ella!

    1. Oktober 2021