Update 20.02.

Montag
21
Februar

Wir bedanken uns von Herzen für die zahlreichen Solidaritätsbekundungen und konkreten Unterstützungsangebote aus nah und fern. ❤️ Wir möchten ein kleines Update geben. Kurz gesagt: Wir sehen uns in unserer Einordnung als politisch motivierten Angriff auf einen linken Schutzraum bestätigt und verweisen auf unser Radiointerview von Freitag Abend, das wir auf der Nexus-Homepage eingebunden haben.

***Wir vervollständigen die Seite SOLIDARITÄT schrittweise.***

Erste Ergänzungen zu den Hausdurchsuchungen durch Polizei und Staatsanwaltschaft im Nexus am Donnerstag, den 17.02.2022:

Mitgliedern des Vereins und Aktiven des Projektes wurde längere Zeit verwehrt, das Grundstück zu betreten. Sie konnten die Durchsuchung als Zeug*innen deshalb nur zum Teil beobachten. Stadtbekannte Neonazis konnten von den Wartenden Fotos machen und sich bis auf zwei Meter nähern – die Polizei unterband dies nicht.

Das Nexus wurde komplett durchsucht, obwohl der Verein im Beschluss von Staatsanwaltschaft und Amtsgericht Braunschweig selbst als „unverdächtig“ bezeichnet wird.

Die Polizei drang ebenso in die Proberäume von Musiker*innen ein wie in den Kernbereich des Vereins. Neben Rechnern wurden Unterlagen und Dokumente aus dem Archiv und Büro beschlagnahmt, die viele Jahre zurückreichen. Ebenfalls wurden die von uns geführten Listen zur Corona-Kontaktnachverfolgung beschlagnahmt.

Der Angriff gilt linken, emanzipatorischen und offen antifaschistisch positionierten Menschen und uns als aktivem Projekt und Schutzraum im Westlichen Ringgebiet. Die Repressionen zielen darauf ab, Menschen durch das gewaltsame Eindringen in die Privatsphäre einzuschüchtern, psychischen wie auch materiellen Schaden zu verursachen, notwendige politische Arbeit zu behindern und nebenbei eine Entsolidarisierung durch Nachbar*innen, Initiativen und Stadtgesellschaft zu provozieren.

Gerade deshalb ist es notwendig, dass wir entschlossen zusammen stehen und diesen Angriffen praktische Solidarität entgegensetzen!

Wir sehen uns heute um 13 Uhr auf dem Johannes-Selenka-Platz zu einer Solidaritätsdemonstration!

21. Februar 2022