Heute vor drei Jahren drangen Cops in unser Haus ein und stellten es auf den Kopf. Die Durchsuchung war Teil von mehreren großen Repressionswellen gegen über 20 Personen in Braunschweig und darüber hinaus. Das Ziel von Polizei und Staatsanwalt war ein Schlag gegen „die linke Szene“ und einen Antifaschismus, der es nicht hinnimmt, wenn Nazis versuchen sich in unserer Nachbarschaft breit zu machen.
Doch was sollen wir drei Jahre später sagen: Uns gibt es immer noch und antifaschistisches Engagement ist wichtiger denn je! Wir lassen uns nicht kriminalisieren und sind weiterhin solidarisch mit allen Menschen, Gruppen und Orten, die für ein besseres Leben für alle aktiv werden.
Wir grüßen alle, die sich mit den Betroffenen und unserem Projekt so klar solidarisch gezeigt haben! Und wir möchten allen von Herzen danken, die sich noch immer oder seitdem erst recht bei uns engagieren und unser Haus mit Leben und Inhalten füllen!
Lesung „Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland. Das zu kurze Leben meines Bruders Gökhan Gültekin und der Anschlag von Hanau“ Dienstag, 11. Februar 2025 im NEXUS (rollstuhlgerecht) Einlass 18:00, Beginn 18:30 Uhr. Die Veranstaltung ist kostenlos. Es gibt die Möglichkeit, das Buch vor Ort zu kaufen.
Um People of Color bei dieser Auseinandersetzung mit Rassismus zu unterstützen, gibt es vor Ort ein Awareness-Angebot vom Kollektiv AMO Braunschweig – Postkolonial [Instagram].
Als Club Molli- & Nexus-Kollektiv wollen wir uns zu einem Catcalling-Vorfall äußern, der sich im Zuge der letzten Club Molli ereignet hat. Zuallererst wollen wir der betroffenen FLINTA* unsere uneingeschränkte Solidarität ausdrücken: Du bist nicht allein!
Aus unserem Code of Conduct, den ihr in voller Länge auf der Nexus-Homepage nachlesen könnt: „Eines unserer Hauptziele ist es, einen möglichst sicheren Raum für alle Beteiligten zu schaffen. Deshalb wollen wir ein freundliches, sicheres, inklusives und einladendes Umfeld kreieren„. Um dieses Ziel zu erreichen haben wir die Erwartung, dass sich alle Menschen, die sich im Nexus aufhalten, als aktiven Teil der Veranstaltungen sehen und somit zum Erreichen dieses Ziels durch ihr Verhalten aktiv beitragen.
Ausdrücklich unerwünscht sind deshalb unter anderem sexistische Bemerkungen, Sprache oder Handlungen sowie unerwünschte sexuelle Aufmerksamkeit. Dazu gehören Kommentare oder Witze, Anstarren und Berührungen.
Was ist Catcalling? Catcalling stellt eine verbale sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum dar. Diese kann in Form von Nachrufen, Pfiffen, Kussgeräuschen, anzüglichen Bemerkungen oder dem sexuell motivierten Verfolgen einer Person auftreten. Oft wird Catcalling als „bloßes Komplimentemachen“ verharmlost. Das ist falsch! Es geht vor allem um das reine Selbstwertgefühl der gewaltausübenden Person (oder Gruppe) und den Versuch, männliche Überlegenheit vermeintlich herzustellen. Die betroffenen FLINTA* werden durch die Gewaltausübenden objektifiziert und zur eigenen Aufwertung benutzt. Catcalling ist somit immer auch ein Machtmissbrauch und eine sehr direkte Form psychischer, patriarchaler Gewalt.
Wir möchten an dieser Stelle daher sehr unmissverständlich festhalten:
An die gewaltausübenden Personen: Verpisst euch!
An alle Besucher*innen und Nutzer*innen des Nexus: Lasst uns gemeinsam unserer Verantwortung gerecht werden und Scheißverhalten keinen Raum geben – nirgendwo!
An alle Betroffenen: Lasst uns gemeinsam in die Offensive gehen und uns verbünden! FLINTA* (= Frauen, Lesben, Inter, Nichtbinäre, Trans und Agender), kommt am 21.09. um 19:30 Uhr zur Reclaim the Night Demo auf den Kohlmarkt!
heute (25.07.) findet keine Nexuskneipe statt, da wir uns noch von dem rundum schönen Sommerfest erholen. Danke an alle, die dazu beigetragen haben! Macht euch auch einen angenehmen Abend und bis zum nächsten Mal! ❤️
07. Roughneck Riot + Tetzlaff Antifa Folk Punk aus England und direkter, rauer, nordeutscher Punk aus Braunschweig 19 / 21:00 | ab 8 € | Rude Revolution